Immobilienverkauf - Diese 6 Fehler sollten Sie vermeiden

Sie möchten Ihre Immobilie selbst verkaufen? Dann sollten Sie auf folgende sechs Punkte besonders achten:

  1. Planung des Verkaufs,
  2. Erwartungen der potentiellen Käufer,
  3. Preisfindung
  4. Objektunterlagen,
  5. Erreichbarkeit
  6. Einschätzung der Vermarktungsdauer.

1. Planung:

 

Häufig machen sich private Immobilienverkäufer nur wenige Gedanken über den eigentlichen Verkaufsprozess bevor sie das eigene Haus oder die eigene Wohnung an den Markt bringen. Dabei handelt es sich beim Immobilienverkauf um einen Vorgang von großer finanzieller Tragweite. Vermeiden Sie es daher „einfach mal einen Versuch“ zu starten, sondern planen Sie den Verkauf Ihrer Immobilie detailliert. Stellen Sie sich dabei folgende Fragen:

 

Bis wann soll der Verkauf abgeschossen sein? Wie setze ich den Angebotspreis an? Welche Werbemedien sollen genutzt werden? Wie stelle ich meine Erreichbarkeit sicher? Welche Informationen gebe ich am Telefon? Wie stelle ich sicher, dass der Käufer auch zahlen kann? Zu welchem Notar werde ich gehen? Welche Unterlagen halte ich bereit? Wann soll der Kaufpreis bezahlt sein? Sind noch Pfandfreigaben einzuholen? Wann soll die Immobilie übergeben werden?

 

Wenn Sie diese Fragen im Vorfeld geklärt haben, dann wissen Sie schon recht genau, wie der Ablauf aussehen soll.

 

2. Die Erwartungen der Käufer:

 

Das Stichwort lautet: Falsche Hoffnungen wecken.

 

Sie haben Ihre Immobilie sicherlich immer gut gepflegt. Im Laufe der Zeit haben Sie Zeit, Geld und Herzblut investiert und Ihr Haus oder Ihre Wohnung ganz nach Ihrem persönlichen Geschmack gestaltet. Verkäufer neigen verständlicherweise gerne dazu, in der Werbung oder am Telefon das Verkaufsobjekt in den schillerndsten Farben zu schildern. Damit schaffen sie beim Interessenten oft falsche Vorstellungen über die Ausstattung oder den Zustand des Objektes.

 

Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Wenn der Interessent erst einmal ein Bild im Kopf hat, das mit der Realität nicht im Einklang steht, wird er bei der Besichtigung enttäuscht sein. Das hat meist nichts mit objektiven Mängeln zu tun. Aber es hinterlässt den Eindruck falsch informiert worden zu sein. Eine schlechte Ausgangsposition für einen erfolgreichen Abschluss.

 

Meine Empfehlung: Schildern Sie Ihre Immobilie so neutral wie möglich! Vermeiden Sie Superlative und subjektive Einschätzungen. Was für den einen schön ist, muss noch lange nicht den Geschmack eines anderen treffen!

 

3. Die Preisfindung

 

Immobilien sind sehr individuell. Das macht es schwer ihren Wert zu bestimmen. Beim Verkauf von Bestandsimmobilien richtet sich der erzielbare Preis allein nach der Nachfrage am Markt. Die kann zwischen verschiedenen Lagen, verschiedenen Immobilientypen und dem Zeitpunkt des Verkaufes sehr unterschiedlich sein.

 

Den richtigen Angebotspreis festzulegen ist einer der wichtigsten Punkte in der Vorbereitung des Immobilienverkaufes. Liegt der Preis zu niedrig, verschenken Sie Geld. Liegt Ihre Vorstellung zu hoch, verprellen Sie Kaufinteressenten und verlieren in der Folge ebenfalls Geld. Eine ausführliche Marktanalyse ist hier unerlässlich! Orientieren Sie sich an den Angeboten der Konkurrenz, holen Sie Daten über bereits verkaufte Objekte ein und vergleichen Sie genau.

 

Meine Empfehlung: Seien Sie ehrlich zu sich selbst und versetzen Sie sich in die Situation des Käufers! Stellen Sie sich die Frage: Wäre ich bereit den geforderten Preis zu bezahlen? Wenn Sie im Zweifel sind, wie viel Geld Sie für Ihre Immobilie verlangen können, wenden Sie sich an einen Fachmann. Es geht um einen großen Teil Ihres Vermögens von dem Sie sicher nichts zu verschenken haben.

 

4. Die Objektunterlagen

 

Der Kaufinteressent möchte sich natürlich genau über Ihre Immobilie informieren, bevor er sich zum Kauf entschließt. Stellen Sie sicher, dass Sie alle nötigen Unterlagen bereit halten, um keine Auskunft schuldig zu bleiben. Wichtig sind unter anderem Grundbuchauszug, Katasterauszug, Baubeschreibung, Bauzeichnungen und Baugenehmigung, Energieausweis, bei Teileigentum die Teilungserklärung und Abrechnungen und Protokolle der WEG. Mein Tipp: Erstellen Sie ein aussagekräftiges und wertiges Exposé mit professionellen Bildern.

 

5. Erreichbarkeit

 

Ein Interessent wird nicht 10-mal versuchen Sie zu erreichen, sondern wendet sich anderen Anbietern zu, wenn er immer nur Ihren Anrufbeantworter ans Telefon bekommt. Planen Sie auch genügend Zeit für Besichtigungen ein. Für Berufstätige abends und am Wochenende, tagsüber für selbständige Kaufinteressenten, die mal zwischen zwei Terminen vorbeischauen möchten.

 

6. Die Einschätzung der Vermarktungsdauer.

 

Die nötige Zeit für einen Immobilienverkauf wird häufig stark unter- und auch überschätzt. Beides kann fatale Folgen haben. Wer glaubt den Verkauf seines Hauses in vier Wochen abwickeln zu können, kommt schnell unter Druck, wenn der angepeilte Umzugstermin näher rückt und noch kein Käufer gefunden ist. Unter Druck ist der Verkäufer regelmäßig in der schlechteren Verhandlungsposition.

 

Aber auch ein zu langer Verkaufszeitraum drückt den Preis. Eine Immobilie die seit einem halben Jahr oder länger angeboten wird, erweckt bei Interessenten den Eindruck eines Ladenhüters. Und wer möchte schon ein Objekt kaufen, das sonst offensichtlich keiner haben will!

 

Wenn Sie nach der Lektüre dieser Zeilen zu dem Schluss kommen, dass Sie den Verkauf lieber doch in professionelle Hände geben möchten, vereinbaren Sie gerne einen Beratungstermin.

 

Auch eine Unterstützung für einzelne Teilschritte bei Ihrem Verkauf (z. B. Marktanalyse, Exposéerstellung, Unterlagenbeschaffung etc.) ist möglich.

 

Zusammen mit Ihnen finden wir die optimale Lösung für Ihr Immobilienthema.